Fundstellenverzeichnis zur Zwangsarbeit im Kreis Coesfeld

Der Terror der von 1933-1945 in Deutschland herrschenden Nationalsozialisten hatte viele Gesichter. Eine Form des Terrors war die Zwangsarbeit von Ausländerinnen und Ausländern in Deutschland. Zur Aufrechterhaltung der Wirtschaft wurden im 2. Weltkrieg Millionen Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter in deutschen Firmen, in der Landwirtschaft sowie im öffentlichen Dienst eingesetzt. Dabei lebten und arbeiteten die „Fremdarbeiter“ oft unter harten Bedingungen.

In ländlich geprägten Regionen fanden sich nahezu auf jedem Bauernhof ausländische Arbeitskräfte. Dies galt auch für die alten Landkreise Coesfeld und Lüdinghausen. Der heutige Kreis Coesfeld wurde 1975 gebildet und ist Rechtsnachfolger der Altkreise Coesfeld und Lüdinghausen. Vom Altkreis Münster kamen noch die Gemeinden Nottuln und Havixbeck zum neuen Kreis, während die Lipperand-Gemeinden des ehemaligen Kreises Lüdinghausen und die Stadt Gescher vom Altkreis Coesfeld nicht zum neuen Kreis gehören.

Das vom Deutschen Bundestag im Sommer 2000 verabschiedete Stiftungsgesetz, das 55 Jahre nach Kriegsende endlich eine Entschädigung der ehemaligen Fremdarbeiterinnen und Fremdarbeiter in Gang setzte, veranlasste den Kreis Coesfeld, die Spuren der Zwangsarbeiter nachzuzeichnen. Im Rahmen einer Arbeitsbeschaffungsmaßnahme recherchierte der Historiker Dr. Norbert Korfmacher nach den vorhandenen Quellen in den Kommunalarchiven im Kreis Coesfeld und darüber hinaus. Ergebnis der Arbeit war die Dokumentation „Zwangsarbeit in den Kreisen Coesfeld und Lüdinghausen“ mit einem einführenden Textteil und dem folgenden Fundstellenverzeichnis, das für die Entschädigungsanträge der noch lebenden ehemaligen Zwangsarbeiter hilfreich war.

Das Buch kann über das Büro des Landrats bezogen werden (2,50 Euro Gebühr bei Postversand).